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Historie

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Gemeinden Feldafing und Pöcking, wurde 1960 ins Leben gerufen. Dem heutigen Kommunalunternehmen der Gemeinde Feldafing und Pöcking gehören die beiden Bürgermeister und je 5 Gemeinderäte an. Der Vorsitz wechselt zwischen den Bürgermeistern im 3-jährigen Turnus.

Die gemeinsame Vergangenheit der beiden Gemeinden in Sachen Wasser reicht bis ins vorletzte Jahrhundert zurück.

In Feldafing und Pöcking gab es bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Anfänge einer kommunalen Wasserversorgung, bei der das Wasser zunächst noch über ausgehölte Holzstämme („Deicheln“) den versorgten Anwesen zulief.

Ende des 19. Jahrhunderts gründeten beide Gemeinden einen sechsköpfigen Ausschuss mit dem Ziel eine gemeinsame Wasserwerksanlage zu betreiben. Als Fördergebiet wurde die Wiesenflur nördlich von Wieling (Wielinger Becken) gewählt, da hier der „unterirdische Wasserlauf beste Trinkqualität“ aufwies.

Die Förderanlage wurde am 30. Juni 1900 in Betrieb genommen. Das Wasser wurde aus drei 10 m tiefen Brunnen über eine 1,5 km lange Leitung in den Hochbehälter auf dem Gallerberg gepumpt, von wo es den Ortsnetzen in Feldafing und Pöcking im freien Gefälle zulief.

Im Jahre 1936 wurde, um dem steigenden Wasserbedarf zu begegnen, ein zweiter Wasserspeicher erreichtet und das Wasser der Garatshausener Quellen über eine Pumpstation auf das Leitungsnetz von Feldafing geschlossen.

Nach der Gründung des Zweckverbandes im Jahre 1960 erfolgte eine stetige Erweiterung und Modernisierung der Brunnenanlagen im Wielinger Becken.

Ende der sechziger Jahre wurde eine neue Hauptleitung von den Brunnen zum Hochbehälter verlegt. Anfang der siebziger Jahre wurde ein neuer Hochbehälter mit einem Inhalt von 4000 m³ auf dem Kalvarienberg gebaut, der 1995 saniert wurde.

Aufgrund der zunehmenden Nutzungskonkurrenz im Wielinge Becken (Bundesstraße, Ortschaft Wieling, Kiesgruben) wurden Anfang der neunziger Jahre Überlegungen angestellt, die erhöhten Sicherheits- und Qualitätsansprüche an eine moderne Wasserversorgung zu befriedigen.

Nachdem sich bei den wissenschaftlichen Voruntersuchungen Hinweise auf eine Grundwasserführung u.a. südlich von Aschering ergeben hatten, wurden 1993 drei 50-75 m tiefe Versuchsbohrungen gemacht. Hierbei wurde ein gespanntes Grundwasser angebohrt, das aus über 40m Tiefe aufsteigend frei an der Erdoberfläche auslief und als Arteser bezeichnet wird.

Nach positiven Testbefunden hinsichtlich Wassermenge und Wasserqualität wurden 1994-1996 die beiden Förderbrunnen in Aschering errichtet.

Nach Fertigstellung der beiden Brunnen wurde von Juli 1997 bis August 1999 eine neue Wasserversorgungsanlage in Aschering gebaut. In dieser Aufbereitungsanlage wird das Rohwasser aus den 2 Brunnen mit einer Enteisenungsanlage aufbereitet und das Reinwasser („Trinkwasser“) anschließend zum Hochbehälter am Kalvarienberg gefördert.

Um die weiter Wasserversorgung in der Zukunft gewährleisten zu können und den steigenden Qualitätssicherungsmaßnahmen bezüglich der Garatshausener Quellen Leistung tragen zu können, hat der Wasserzweckverband Ende der 90er Jahre in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Tutzing Überlegungen für weitere Brunnen im Gebiet westlich der Garatshausener Quellen und oberhalb der Bahnlinie München-Garmisch angestellt („Gebiet: Pfaffenberg“).

Zu diesem Zwecke erfolgten 1991 drei gemeinsame Versuchsbohrungen, die als Grundwassermessstellen ausgebaut wurden. Die Ergiebigkeit erschien nicht ausreichend genug, so dass im Jahr 2004 vom Wasserzweckverband und der Gemeinde Tutzing je zwei weiter eigenständige Versuchsbohrungen erfolgten.

Im Jahr 2011 wurden dann aufgrund der vorliegenden Versuchsbohrungen zwei Standorte für 2 neue Brunnen für den Wasserzweckverband festgelegt, die im Jahre 2012 ausgebaut wurden.

2011 / 2012 wurde eine Bauwerksuntersuchung vom Hochbehälter am Kalvarienberg vorgenommen. Im Jahr 2013 wurden durch ein Ingenieurbüro die ersten Planungen für eine Renovierung, Erweiterung oder Neubau des Hochbehälters im Wasserzweckverband vorgestellt.

Am 12.01.2016 wurde durch die Verbandsversammlung beschlossen eine Entwurfsplanung für einen Neubau eines Hochbehälters in Auftrag zu geben, nachdem eine Renovierung des alten Hochbehälters mit Erweiterung für eine 2. Kammer des Hochbehälters als nicht hygienisch, zukunftsweisend und rentabel abgelehnt wurde.

Am 06.02.2017 hat die Verbandsversammlung den Neubau von einem Hochbehälter mit 2 Edelstahltanks von je 2.500 m³ endgültig beschlossen.

Im Jahr 2017 wurde der Neubau des Hochbehälters am Kalvarienberg mit 2 hochwertigen Edelstahltanks mit einem Gesamtvolumen von 5 Mio. Liter beauftragt. Nach einer 16-monatigen Bauzeit erfolgten am 31.07.2019 die Bauabnahme sowie die offizielle Inbetriebnahme der Anlage.

Der alte Hochbehälter soll anschließend in ein Fledermaushabitat umgebaut werden. (Baubeginn verzögert sich)

Um die Wasserversorgung dauerhaft sicherzustellen und den Notbrunnen in Wieling zu ersetzen, wurde am 10.04.2019 entscheiden einen technischen Notverbund mit der Wassergewinnung Vierseenland zu bauen. Dieser Notverbund ist eine Wasserleitung zwischen dem Hochbehälter Aschering und dem Hochbehälter Seebuchet.

Nach langen Überlegungen wurden in einer gemeinsamen Gemeinderatssitzung am 31.10.2019 von den Gemeinden Feldafing und Pöcking entscheiden, dass der Zweckverband in ein gemeinsamens Kommunalunternehmen umgewandelt werden soll und das dieses Kommunalunternehmen ab 01.01.2021 auch die Ortsnetzte der Gemeinden, also die Wasserverteilung bis zum Endkunden übernehmen soll.

Nach der Ausschreibung im März 2020 erfolgten von Mai bis Oktober 2020 der Bau der Wasserleitung zwischen den Hochbehältern und die Umbauten in der Aufbereitungsanlage und den Hochbehältern. Aufgrund der Corona-Epidemie verzögerte sich der Bau etwas.

Die Gründung des gemeinsamen Kommunalunternehmens erfolgt am 30.07.2020 durch die Bekanntmachung der Unternehmenssatzung im Amtsblatt Nr. 30/2020 vom 29.07.2020 vom Landratsamt Starnberg.

Um Wasservorkommnisse im Gebiet Aschering / Wieling zu erkunden und gegebenenfalls geeignete Brunnenstandorte festzulegen, wurde zuerst eine geologische Studie in Auftrag gegeben. Nach Vorlage dieser Studie erfolgten Anfang August geoelekrische Messungen an 6 verschiedenen, 1 km langen Messprofilen im Gebiet Aschering / Wieling. Unter Mithilfe der Landwirte, Eigentümer und Pächter der betroffenen Grundstücke in und um Aschering bzw. Wieling konnten diese Messungen und einer Nachmessung in 2021 innerhalb kurzer Zeit problemlos erfolgen und abgeschlossen werden.

Die Auswertung der geoelektrischen Messungen hat einige mögliche Wasservorkommnisse aufgezeigt.  Diese Ergebnisse müssen jetzt durch Pegelbohrungen verifiziert werden. Es wurden 4-5 Punkte ausgewertet an denen eine Pegelbohrung sinnvoll ist, um mögliche Trinkwasservorkommnisse abzuklären. Die Bohrungen sollen in 2022 stattfinden.

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